Potenzierung bedeutet ein sehr langes
Verreiben der Ursubstanz mit einer vorgeschriebenen Menge von
Milchzucker, oder ein Verschütteln mit Alkohol. Im HAB (Homöopathisches
Arzneibuch) sind alle Herstellungsverfahren genau geregelt.
Eine Verdünnung in D6 wird in einem
Verhältnis von 1 Teil Grundsubstanz : 10 Teilen Alkohol oder Milchzucker
hergestellt. Das wird dann entweder 10x verschüttelt oder entsprechend gut
verrieben.
Von dieser Mischung nimmt man 1 Teil
Substanz und 10 Teile Alkohol oder Milchzucker und verbindet dies wieder durch
verreiben oder verschütteln.
Dieser Vorgang wird mit jeder
Verdünnung wiederholt So geht das insgesamt 6x. Daher D6. "D"
für das Verhältnis von Grundsubstanz und Alkohol oder Milchzucker und
"6" für die Anzahl der Verdünnungsschritte. Bei einer C30 wird mit
jedem Schritt in einem Verhältnis von 1:100 verdünnt und das 30x wiederholt.
Dieser Vorgang aus Verdünnung und
Verschüttelung wird Potenzierung genannt.
D-Potenz (dezimal) = Verdünnung von
1:10 (genauer 1:9)
C-Potenz (centesimal) = Verdünnung
von 1:100 (genauer 1:99)
LM-Potenz (Q-Potenz ) =
Verdünnung von 1:50.000
LM ist zwar die römische Ziffer für
950, aber bei den homöopathischen Potenzen werden die Zahlen
"nacheinander" gelesen.
Also L=50 M=1.000 ergibt
50.000. Die Lateiner unter uns mögen bitte darüber hinweg sehen.
Nun sollte man glauben, daß die
Wirkung immer schwächer werden müßte, wenn immer mehr verdünnt wird. Aber durch
die Verschüttelung tritt genau der gegenteilige Effekt ein. Hahnemann nannte
dies Dynamisierung. Sie verleiht der Arznei die Kraft, und je höher die Potenz
ist, um so tiefgreifender ist die Wirkung.
Bild: copyright Andrea Thieck
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